Du bist ein Top-Arbeitgeber, aber dein Postfach bleibt leer? Hand aufs Herz: Wahrscheinlich liegt es an deiner Stellenanzeige. Wir decken die 5 häufigsten Fehler auf, die Talente sofort abschrecken – und zeigen, wie es besser geht.
Du kennst das. Dein Unternehmen ist spitze, die Auftragsbücher sind voll, die Kultur ist top. Eigentlich ein Traumjob. Du schreibst die Stelle aus, lehnst dich zurück und wartest.
Und es passiert … nichts. Oder schlimmer: Es flattern nur Bewerbungen rein, bei denen du dich fragst, ob sie überhaupt die richtige Anzeige gelesen haben.
Das Problem ist nicht dein Jobangebot. Es sind klassische Recruiting Fehler, die im Mittelstand oft passieren. Das Problem ist, dass deine Stellenanzeige klingt wie jede andere. Sie ist austauschbar, langweilig und voll von Phrasen, die A-Talente sofort wegklicken lassen.
Das sehe ich sehr oft. Zu oft leider. Hier sind die 5 brutal ehrlichen Fehler, die wir sofort abstellen müssen:
Fehler 1: Die „Wir suchen…“-Wüste (Der Fokus ist falsch)
Mach mal den Test: Öffne deine letzte Stellenanzeige und zähle, wie oft „Wir erwarten“, „Sie müssen“ oder „Anforderungen“ vorkommt. Und jetzt zähle, wie oft „Wir bieten“, „Du bekommst“ oder „Unser Versprechen“ vorkommt.
Die meisten Anzeigen sind Wunschlisten an die Bewerbenden. Sie senden ein klares Signal: „DU musst UNS überzeugen.“
Besser: der Klartext-Ansatz.
Dreh den Spieß um. Beginne mit dem, was der Bewerber bekommt. Nicht nur Obstkörbe. Was ist der wahre Grund, bei euch zu arbeiten? Ist es die unschlagbare Flexibilität? Ist es die Chance, Projekte von A bis Z zu verantworten, statt nur ein Rädchen im Konzern zu sein?
- Statt: „Wir erwarten 10 Jahre Erfahrung in XYZ.“
- Besser: „Wir bieten dir die Chance, deine 10 Jahre Erfahrung zu nutzen, um unser Team XYZ von Grund auf zu leiten – mit vollem Vertrauen und ohne Konzern-Bürokratie.“
Fehler 2 dynamisches Umfeld: Buzzword-Bingo statt bessere Stellenanzeigen schreiben
„Dynamisches Umfeld“, „flache Hierarchien“, „teamfähig“, „hands-on“. Gähn. Diese Begriffe sind so abgenutzt, dass sie jede Bedeutung verloren haben. Sie sind Füllwörter.
Besser: der Kreative Wumms:
Zeig es, statt es zu behaupten.
- Statt: „Wir bieten flache Hierarchien.“
- Besser: „Bei uns triffst du die Chefin jeden Morgen beim Kaffee. Deine Idee von heute kann morgen umgesetzt werden – der Dienstweg ist der direkte.“
- Statt: „Wir suchen einen ‚Hands-on‘-Macher.“
- Besser: „Du bist bei uns richtig, wenn du lieber Prototypen baust als PowerPoints zu malen.“
Fehler 3 die falschen Kanäle: Du bist unsichtbar
Du hast die perfekte Anzeige, aber schaltest sie im lokalen Käseblatt oder nur auf deiner eigenen „Karriere“-Seite, die bei Google auf Seite 8 liegt?
Talente sind nicht aktiv auf „Suche“. Sie sind auf LinkedIn, sie sind auf Instagram, sie sind auf Fachportalen. Sie müssen dort abgeholt werden, wo sie ihre Zeit verbringen.
Besser: die digitale Reichweite
Wir bringen deine Story dorthin, wo deine Wunschkandidaten sind. Für den Ingenieur ist das vielleicht ein gezielter LinkedIn-Post, für den Azubi ein authentisches Instagram-Reel (kein Hochglanz!), das zeigt, wie der Arbeitsalltag wirklich aussieht.
Fehler 4 keine Authentizität: Die „Wasch-mir-den-Pelz“-Kultur
Du bist ein grundsolider Maschinenbauer, tust aber in deiner Anzeige so, als wärst du ein Berliner Start-up mit Bällebad? Das wirkt nicht nur aufgesetzt, es zieht auch die falschen Leute an.
Besser: die Klartext-Strategie: Sei, wer du bist. Wenn ihr ein Traditionsbetrieb seid, dann ist das eure Stärke! Steht dazu. Es gibt genug Talente, die Stabilität, Know-how und Verlässlichkeit suchen und keine Lust auf Start-up-Chaos haben. Authentizität ist dein schärfstes Schwert (darüber habe ich hier schon geschrieben).
Fehler 5 ein Bewerbungsprozess aus der Hölle: der „Klick-Marathon“
Der Bewerber ist begeistert, er klickt auf „Bewerben“ und landet in einer Maske, die 45 Minuten, 18 Pflichtfelder und den Upload von 5 verschiedenen Dokumenten in 3 Formaten erfordert.
Willkommen im Jahr 2005.
Besser: Mach es einfach. Ein Klick. Eine E-Mail. Ein LinkedIn-Profil-Link. Oder noch besser: Ein 15-minütiges, unverbindliches Telefonat. Zeig, dass du die Zeit des Bewerbers respektierst.
Erkennst du dich wieder?
Wenn dein Postfach leer bleibt, liegt es selten am Job. Es liegt daran, wie du ihn verkaufst.
Hören wir auf, um Talente zu betteln. Ziehen wir sie an.
Wenn du bereit bist, deine Stellenanzeigen so awesome zu machen wie dein Unternehmen, dann lass uns reden. Das erste Gespräch ist kostenlos, unverbindlich und garantiert ohne Buzzword-Bingo.

